Ein Holzhaus soll es sein - ein Talishaus

07.11.2012

Fazit

Eindrücke vom letzte halben Jahr

Lange, lange wurde kein Eintrag mehr im Blog vorgenommen. Das lag daran, dass wir im Juli mit dem Umzug beschäftigt waren und zum 1.8. in ein halbfertiges Haus gezogen sind. Nebenbei musste noch die alte Mietwohnung ausgeräumt und auf Vordermann gebracht werden.

Wir sind ohne Türen, mit Bautreppe und Gips (ÜBERALL) eingezogen.
Jetzt ist es November und es noch noch 1 1/2 Zimmer und der Rest zu machen. Mit "Rest" ist gemeint: Sockelleisten dort, eine Verblendung hier, da eine Laibung und dort eine Fliese, die darauf warten angebracht zu werden. Ganz zu schweigen von unseren Designerlampen. :-)

exlusive Lampen aus dem Baumarkt 

Jetzt fehlen noch immer die Außenfensterbretter von Talis - kommen ja vielleicht noch. Allerdings hat Talis umkompliziert zwei Türzargen getauscht, die wir falsch bestellt hatten. Dankesehr! Wir hatte nicht jede Wandstärke gemessen und nicht bemerkt, dass die tragenden Wände 2cm stärker sind als die anderen und daher breitere Zargen benötigen. 

Manchmal hätten wir uns gewünscht, dass einige Firmen näher am Wohnort wären. Wie Baltic Fenster zum Beispiel. Die Firma hat letztendlich dreieinhalb Monate gebraucht um Vorort die Reklamationen zu beheben. Es kann nicht unsere Sorge sein, wenn ein Mitarbeiter 1000 km durch Deutschland fahren muss. (Die Mängel wurden behoben und jetzt ist es auch gut und Talis hat uns gut unterstützt). 

Die Eigenleistung haben wir sehr unterschätzt und unsere eigene Leistung sehr überschätzt. Im Nachhinein können wir sagen, wir haben echt viel geschafft, aber es hat oft auch richtig wehgetan. Wir hätten mehr Unterstützung gebraucht, gerade an Tagen tiefster Depression ;-).


Mit viel Humor ging es dann doch weiter! (Danke, liebe Nicole, für das Buch - wir haben uns oft wiedergefunden!)

Am Bauherrenseminar haben wir wegen der großen Entfernung nicht teilgenommen und wir würden es jedem Talis-Häusle-Bauer empfehlen es auf jeden Fall zu tun. Vielleicht gibt es mal irgendwann eine Standort von Talis in Süddeutschland.
Durch den Bauleiter an sich haben wir zwar einige Tipps erfahren, aber wir waren meist auf uns gestellt.  Einiges hätten wir besser planen sollen und uns mehr Zeit für Entscheidungen geben sollen.
Im Bereich des Innenausbaus wurde ich mit der Zeit begeisteter You-Tube-Benutzer und unsere Talis-Nachbarn hatten wertvolle Tipps für uns) 

Insgesamt können wir Talishaus mit guten Gewissen weiterempfehlen 
- das eine oder andere hat ein wenig gestockt - hier und dort ist etwas schräg oder schief, was tatsächlich ärgerlich ist. 
Echte gravierende Mängel oder böse Überraschungen haben wir nicht erlebt. 

Einige Dinge haben zusätzlich Zeit und Geld gekostet. Da tun sich die Handwerker und Verkäufer ein Leichtes. Es mussten fehlende Kleinmaterialien besorgt werden und weil man nicht warten konnte, bis etwas geliefert wurde, dann halt von uns.
Geld: Es ist einfach nicht zu unterschätzen, was dazu noch zusätzlich benötigt wird. Auch wenn wir von vorne herein wussten und es von allen Seiten gesagt bekamen (zumindest von anderen Bauherren), ein Haus koste mehr als man plant -  es kostet noch mehr als man plant! (siehe Baunebenkosten)
Zeit: Liebe zukünftige Bauherren, unterschätzt nicht die Zeit. Stets nach der regulären Arbeit auf den Bau und auch den Jahresurlaub verbringt man auf dem Bau. Das ist anstrengend, besonders wenn man keine 35 mehr ist!

Aber die entscheidende Frage ist:
Würden wir es nochmal tun? Vor zwei Monaten hätten wir gesagt: NEIN!
Doch jetzt, zwar immer noch nicht fertig  und  eine Menge vor uns, sagen wir, ja - wir würden wieder bauen- es hat was, wenn man die Schrauben beim Namen kennt und mit jeder Gipsplatte an der Wand per du ist.

Die eigenen Ideen zu verwirklichen, macht auf jeden Fall Spaß! Und das hört ja noch lange nicht auf.



Die mexikanischen Fliesen mussten oft herhalten